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Michael Frisch ist Spitzenkandidat der AfD Rheinland-Pfalz - Allgemeine Zeitung

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Der Landesvorsitzende wurde in Idar-Oberstein mit 75,8 Prozent der Stimmen gewählt. Vor der Messehalle demonstrierten derweil linke Parteien und Gruppen.

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IDAR-OBERSTEIN - Der Landesvorsitzende Michael Frisch wird die AfD Rheinland-Pfalz in den Landtagswahlkampf führen. Von 319 anwesenden Parteimitgliedern in der Messehalle von Idar-Oberstein stimmten 232 für den Landtagsabgeordneten aus Trier. Sein Gegenkandidat Matthias Tönsmann bekam 38 Stimmen. Frisch erhielt damit 75,8 Prozent der gültigen Stimmen.

Damit übertraf er sein Ergebnis bei der Wahl zum Landeschef im November 2019 (74,6 Prozent) nur knapp. Dennoch zeigte er sich mit dem Resultat zufrieden: „Es bringt zum Ausdruck, dass ein Großteil der Partei hinter meinem bürgerlich-konservativen Kurs steht.“

In seiner Bewerbungsrede hatte Frisch nur grob die am Vortag beschlossenen Programmpunkte skizziert. Ansonsten versuchte der Berufsschullehrer, die Mitglieder mit einer Wagenburg-Rede um sich zu scharen, und betonte die Abgrenzung zum übrigen Spektrum der von ihm kritisierten „Altparteien“ und gegenüber den Medien.

Michael Frisch, rheinland-pfälzischer Landesvorsitzender der AfD, spricht beim Landesparteitag. Foto: dpa

Michael Frisch, rheinland-pfälzischer Landesvorsitzender der AfD, spricht beim Landesparteitag. (Foto: dpa)

„Gehöre zu den alten, weißen Männern“

„Ich weiß, was es bedeutet, sich im Jahr 2020 in Deutschland zur AfD zu bekennen“, sagte der 63-Jährige. Er gehöre auch zu den „alten, weißen Männern, die viele gern auf den Müllhaufen der Geschichte werfen möchten“. Dennoch werde er sich als „freier, aufrechter Bürger“ noch nicht politisch zur Ruhe setzen. „Ich bin noch lange nicht fertig mit denen, die gerade unser Land zerstören.“

Die schärfste Passage behielt sich Frisch für die Migrationspolitik vor: 45 Prozent aller Kinder unter fünf Jahren in den Kitas des Landes hätten mittlerweile einen Migrationshintergrund. Die Folgen zunehmender Zuwanderung „bin ich nicht bereit, tatenlos hinzunehmen“.

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Die Parteimitglieder bedachten Frischs Rede und Wahl mit höflichem, aber keineswegs enthusiastischem Pflichtapplaus. Gegenkandidat Tönsmann („Ich bin rechts, und das ist gut so“) warf derweil dem Bundes- und Landesvorstand Anbiederung an die etablierten Parteien vor: „Die Partei ist im Begriff, unterwandert, verkauft und verraten zu werden.“ Fragen des Auditoriums wollte er nicht beantworten, da diese „bestellt“ seien: „Das ist Affen-Quatsch.“

Proteste vor der Messehalle

Auf die Listenplätze zwei bis fünf wurden die Landtagsabgeordneten Jan Bollinger (80,4 Prozent), Joachim Paul (66,4 Prozent), Matthias Joa (75,5 Prozent) und Damian Lohr (58 Prozent) gewählt. Auf Platz sechs folgt mit Iris Nieland die erste Frau. Paul hatte mit scharfen Attacken gegen die Landesregierung und Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) für viel Stimmung im Saal gesorgt. „Frau Dreyer redet wie eine SED-Funktionärin“, sagte Paul und verglich die AfD mit schottischen Freiheitskämpfern: „Wir sind die Bravehearts der rheinland-pfälzischen Politik. Wir kämpfen für Freiheit und Vaterland.“ Heftig attackierte Joa die Asylpolitik von Bundes- und Landesregierung: „Wir brauchen eine Politik, die hinter unserer Polizei steht, und keinen Schuld-Kult um einen drogenabhängigen Afro-Amerikaner betreibt.“

Zu Beginn des Treffens demonstrierten rund 50 Personen vor der Messehalle gegen die AfD. Beteiligt waren Mitglieder von SPD, Grünen, Linken, Die Partei und der Kurfürstlichen Antifa. Die Polizei hatte die Halle weiträumig abgesperrt.

Die Landtagswahl findet am 14. März 2021. Die AfD hatte 2016 14 Mandate erreicht. Mittlerweile verfügt die Fraktion noch über zwölf Sitze, nachdem Jens Ahnenmüller ausgeschlossen wurde und Gabriele Bublies-Leifheit die Fraktion verlassen hat.




September 05, 2020 at 05:48PM
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